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Das bipolare Prinzip in der Atmung:

 

Die Atemtypenlehre nach Erich Wilk und Dr. Charlotte und Christian Hagena beruht auf der Entdeckung, dass das menschliche Atemzentrum zum Zeitpunkt der Geburt geprägt wird und das diese Prägung das ganze Leben lang erhalten bleibt

Daraus ergeben sich nach den Beobachtungen Erich Wilks typenspezifische Prinzipien:

 

Der Einatmer /Lunare Typ

Beim Einatemtyp dominieren die dehnenden Impulse.

Die Einatmung ist aktiv, wobei der Brustkorb sich dehnt. Das Einströmen der Luft in die Lungen  erfolgt aktiv, während die anschließende Ausatmung passiv geschieht.

Der Einatmer ist der Bewegungstyp.

Der Einatmer steht mit gestreckten Gelenken.

Der Schwerpunkt liegt auf der Ferse

Am Übergang von Kreuzbein zum Steißbein (L4/5) entsteht ein Knick

Der Kopf ist leicht über die Horizontale gehoben.

Der Ausatmer/ solarer Typ

Beim Ausatemtyp dominieren die verengenden Impulse.

Bei der aktiven Ausatmung verengt sich der Brustkorb. Die darauf folgende Einatmung geschieht passiv. Der Ausatmer ist der Ruhetyp.

Der Ausatmer steht mit gebeugten Gelenken.

Seinen Körperschwerpunkt hat er auf dem Vorderfuß

Der Übergang vom Steißbein zum Kreuzbein (L4/5) ist rund.

Der Kopf ist leicht nach unten gerichtet.

 

Das Prinzip der bipolaren Atmung wurde in der klassischen Sprecherziehung und Stimmbildung bisher nur wenig berücksichtigt.

Auf der Grundlage der „kostoabdominalen Atmung (Zwerchfell-Flankenatmung)“ wird traditionell eine Atemtechnik vermittelt, die eher den Ausatemtypen entspricht und infolgedessen Einatemtypen bald an ihre Grenzen bringt, selbst wenn sie technisch scheinbar alles richtig machen.

 

Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Prinzipien, wird langfristig ein sehr viel zufriedenstellenderes Ergebnis erreicht.

Das Wohlbefinden im Allgemeinen und insbesondere beim Sprechen und Singen wird gesteigert.

Die stimmliche und sprecherische Leistungfähigkeit wird verbessert.

Der Klang der Stimme und die Artikulation werden natürlicher und persönlicher wirken.